Alles Öko?
Vor 70 Jahren in Medingen Kreis Uelzen,
Ohne Greta Thunberg und Fridays for Future…..
Medingen hatte eine Post, ein Pfarramt, eine Kirche, ein Kloster, ein Amtsgericht mit Gefängnis.
Ein Forstamt und eine Verwaltung mit Förstern, eine Gemeinde mit einem Ortsvorsteher, ein Standesamt, zwei Gaststätten, zwei Pensionen für Sommerfrischler, eine Badeanstalt, eine Mühle und ein Sägewerk.
Einen Bäcker und einen Schuster, einen Sattler und einen Stellmacher, eine Schmiede, einen Friseur und eine Schneiderin.
Eine Kirchengemeinde mit einem Pastor.
Der Pastor kannte jedes Gemeindemitglied, und es war selbstverständlich, zu Beerdigungen zu gehen, sein Beileid zu bekunden und in angemessener Bekleidung den letzten Weg zu begleiten.
Die Kinder grüßten und zeigten Respekt.
Die Waldwege rund um Medingen wurden am Samstagnachmittag gefegt und gereinigt, genauso wie vor jedem Haus die Bürgersteige und Straßenrinnen.
Die Flächen und Beete im Dorf hießen nicht Wegebegleitgrün, sondern einfach Park und Straßengraben. Diese wurden gepflegt und es wurde Unkraut ausgezogen. Die Denkmäler wurden wertgeschätzt und nicht beschmiert.
Die Post kam täglich und zuverlässig mit Herrn Bendisch. Pakete kamen auch beim Besteller an, und man konnte mit dem Herrn deutsch sprechen und er verstand es auch.
Die Bahn fuhr bei jedem Wetter - zwar mit Dampf aber pünktlich. Die Müllabfuhr erfolgte ohne Probleme, und man ließ auch nicht die Mülleimer tagelang auf der Straße vor der Haustür stehen. Müll einfach auf die Straße werfen, dies tat man nicht. Die Eltern hätten schon Maßnahmen ergriffen, die nicht angenehm waren.
Herr Siegler brachte Gemüse und Südfrüchte ein Mal in der Woche frisch direkt vor die Tür. Ökologisch hoch korrekt mit Pferd und Wagen. In der Straßenbeleuchtung waren keine LED-Leuchten, sondern Glühbirnen; sie leuchtete wie durch Zauberhand jeden Tag und ging einfach an und aus.
Die Großmutter machte aus dem Garten jede Menge Gemüse und Obst ein.
Das Paradies waren die Zuckererbsen frisch vom Strauch und der Butterkuchen frisch vom Blech.
Milch gab es im Einkaufsladen in der Dorfstraße frisch aus dem Hahn. Es gab Buttermilch und Sahne, alles wurde in Milchkannen nach Hause getragen. Die lose Butter aus dem Fass wurde im Laden abgewogen.
Wurst gab es aus der Hausschlachtung oder eben über die Theke verkauft, in Wachspapier gepackt.
Die Sonne ging einfach auf und unter, die Hühner legten frische Eier, und im Dorf lieferte die Mühle das Mehl für Brot und Brötchen.
Die Kinder brauchten keine Helikoptereltern, weil die Schule im Dorf bei der Kirche lag, keine fünf Minuten von jedem Haus des Dorfes entfernt.
Der Winter war kalt, und die Jäger versorgten das Bürgertum zu den Festen mit Wild.
Die Urgroßmutter aus Hildesheim schickte der Tochter die ersten Erdbeeren und frischen Spargel zum Geburtstag, in einem Weidenkorb mit Leinen und Flachsdecken verpackt. Morgens in Hildesheim aufgegeben und um 17 Uhr am Bahnhof abgeholt. Das ging immer pünktlich und ohne Probleme.
Fahrkarten konnte man immer im Bahnhof kaufen.
Die Kinder schwammen in der Ilmenau - sie konnten schwimmen. Fische und Aale wurden aus der Ilmenau geangelt.
Mein Großvater arbeitete bei der Forstverwaltung in Medingen. Er fuhr selbstverständlich mit dem Rad über den sogenannten Hundebellweg zum Amt.
Meine Großeltern hatten ein Telefon. In Medingen gab es zehn Anschlüsse; diese funktionierten auch 365 Tage ohne Störung.
Belangloses wurde nicht durch die Welt posaunt.
Die Großeltern trafen sich zum Kartenspiel. Die Herren spielten Doppelkopf, die Damen Canasta.
Gereicht wurden bunte Häppchen und für die Damen dazu das aufgesetzte Likörchen.
Was wollen wir heute der „besorgten Jugend“ sagen…?
Alles nicht neu mit ÖKO!
Nein, wir hatten schon ÖKO.
Alles funktionierte ohne Greta Thunberg.
Die Menschen waren verantwortungsbewusst, traditionsbewusst und schätzten und achteten die Gaben der Erde.
Wer allerdings nur auf sein Handy sieht und die Nacht über Ballerspiele im Internet spielt, trägt mehr zur Verschweinung der Welt bei, als unsere Generation es je tat.
BfB begrüßt Verordnungsentwurf zum Schutz des Ilmenautals
“Der Verordnungsentwurf zum Landschaftsschutzgebiet Ilmenautal wird von uns grundsätzlich begrüßt, hebt er doch die in Teilen nicht mehr aktuelle Verordnung aus dem Jahre 1975 auf und setzt die Fauna-Flora-Habitat Richtlinie der Europäischen Union um” erklärte die Vorsitzende der BfB Fraktion im Rat der Stadt Bad Bevensen Hendel-Andabaka. In einem Antrag an den Verwaltungsausschuss der Stadt Bad Bevensen, bittet die Fraktion darum, dass die Stellungnahme der Stadt Bad Bevensen den Mitgliedern des Verwaltungsausschusses vorab zur Kenntnis gegeben wird, um den Fraktionen die Möglichkeit einzuräumen, evtl. ergänzende Stellungnahmen abzugeben.
Gleichzeitig beantragt die Fraktion, dass die Verwaltung darlegt, welche Auswirkungen die geplanten Festsetzungen in der Verordnung auf bauliche Maßnahmen im Stadt- und Kurgebiet und auf die Freizeitaktivitäten der einheimischen Bevölkerung und für Freizeitangebote im Bereich des Tourismus haben könnte.
Bad Bevensen, den 16.07.2019 Brigitte-Susanne Hendel-Andabaka